In den entstandenen Arbeiten wird das Licht des Projektors als "Membran" gesehen, die die Dualität von "innen und außen" zum Ausdruck bringt. Das auf das Gesicht projizierte Licht fungiert als äußere Oberfläche und Membran, und das darin existierende Selbst wird als innere Oberfläche positioniert. I...

In den entstandenen Arbeiten wird das Licht des Projektors als "Membran" gesehen, die die Dualität von "innen und außen" zum Ausdruck bringt. Das auf das Gesicht projizierte Licht fungiert als äußere Oberfläche und Membran, und das darin existierende Selbst wird als innere Oberfläche positioniert. In diesem Prozess existiert die "Membran" als oberflächliche Haut, die für das Licht empfänglich ist, während das Innere in ihren tieferen Schichten verborgen ist. Als erste Stufe des Produktionsprozesses wurde eine Illustration der Figur erstellt. Dabei wurde die Farbe der Haare und der Augen der Figur sorgfältig ausgewählt, wobei die visuelle Wirkung der Projektion berücksichtigt wurde. Die Figur ist als ein Wesen konstruiert, das die innere Natur des Künstlers widerspiegelt, sich aber von seinem realen Ich unterscheidet. Durch die Projektion dieser Illustration auf das Gesicht verkörpert der Künstler visuell die Divergenz zwischen seinem inneren und äußeren Selbst. Bei den Dreharbeiten wird besonderer Wert auf die Verteilung des Lichts im Gesicht und in den Händen der Figur gelegt. In der heutigen Gesellschaft bilden die Menschen verschiedene "Membranen" als Mittel zur Selbstverteidigung, und es kann davon ausgegangen werden, dass sich dieser Trend durch die alltägliche Nutzung von sozialen Netzwerken und virtueller Realität noch verstärkt. Es entsteht ein Gefühl der Distanz zwischen dem authentischen Selbst und dem sozial konstruierten Selbst. Der Produktionsprozess in dieser Arbeit ist ein Versuch, dieses problematische Bewusstsein visuell zu sublimieren. Darüber hinaus verlangt die heutige digitale Gesellschaft eine ständige vielschichtige Inszenierung des Selbst. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen dem "inszenierten Selbst" und dem "essentiellen Selbst" konstruiert und integriert werden sollte. Das Werk stellt dem Betrachter diese grundlegende Frage. Das Werk erweitert das traditionelle Konzept des Selbstporträts und erforscht die Vielschichtigkeit des Selbst in der heutigen Gesellschaft und die Funktion der "Membran", die es umgibt. Zugleich ist es ein Versuch, die Vielschichtigkeit der menschlichen Existenz und Identität im digitalen Zeitalter zu hinterfragen.