Die Abstraktion ist für mich eine Möglichkeit, Bilder aus der Natur neu zu überdenken, dieses Mal in Form von Skulpturen. Sonnenfinsternis und Sonnenschein, der Atem des Windes und das Zittern der Blätter - das sind die Hauptmotive meiner Werke. Diese subtilen Nuancen, die der moderne Mensch kaum noch wahrnimmt, fallen in ein originelles Haiku, das ich in der räumlichen Dimension schreibe. Meine Werke stellen das sich wandelnde Bild einer in Raum und Zeit eingefrorenen Natur dar, die ich aus Metallstücken zusammensetze, wobei ich Produktionsabfälle und Metallspritzer verwende, die beim Gießen zurückbleiben. In vielen Ländern wird diese Gusstechnik heute nicht mehr angewandt, da die primitiven Verfahren durch modernere Technologien ersetzt wurden. Das Wertvolle für mich ist, dass ich diese Überbleibsel der Industrialisierung des 20. Jahrhunderts noch immer in der Gegenwart beobachten kann. Jedes Stück Metall, das aus dem Ganzen herausgerissen wird, stellt einen Phasenwechsel dar und verfestigt sich zu komplizierten Formen. Die Energie, die sich in den Stahltropfen konzentriert, vermittelt den Eindruck einer eingefrorenen Bewegung. Jede Form ist ein abstraktes Detail, das durch Zufall entstanden ist. Jedes Stück ist eine Kombination aus meinen Gefühlen und Gedanken. Ich sammle sie und schaffe eine neue Geschichte, ein neues abstraktes Bild, in dem ich die Grenze zwischen Abstraktion und Realität finde. Die Farbe, ein Hilfselement, vervollständigt dieses Spiel. Wie Kandinsky schrieb: "... die Form selbst, auch wenn sie völlig abstrakt ist und einer geometrischen Form ähnelt, hat ihren eigenen inneren Klang."