Die Existenz von Leben und Tod wurde mir erst bewusst, als ich eine tiefe Verbindung zur Welt des Wassers hatte.
Das geschah lange bevor ich mit der Fotografie begann: durch Zufall,
wurde ich zum Tauchen eingeladen, und als ich die Unterwasserwelt sah, war ich sofort gefangen.
Die verschiedenen Phänomene und Lebensformen, die es nur im Wasser gibt, und das wunderschöne Spiel von Wasser und Licht lösten bei mir ein starkes Gefühl von Begeisterung und Aufregung aus.
In dieser Welt ist es schwierig, sich so zu bewegen, wie man es auf dem Boden tun würde,
und die Wetterbedingungen können manchmal verhindern, dass man sie überhaupt betreten kann.
Training und sorgfältige Vorbereitung sind notwendig.
Vor allem aber ist die Anzahl der Atemzüge, die man machen kann, begrenzt.
Unter den vielen Einschränkungen, die es in dieser Welt gibt,
konzentriert sich diese Arbeit auf den "ATMEN", den wesentlichsten Faktor.
Das Atmen ist für uns unentbehrlich; es wiederholt sich ständig während unseres Lebens,
und wir betrachten den Tod als den Punkt, an dem die Atmung aufhört.
Normalerweise ist der Atem unsichtbar, und ich denke, er wird in unserem Bewusstsein nie registriert.
Indem wir uns von diesem Phänomen, das unserem eigenen Leben so nahe ist, trennen,
können wir seine Essenz und seinen Wert betrachten.
Dies geschieht im Wasser. Wenn wir mit Wasser bedeckt sind,
kommt die Angst in uns an die Oberfläche. Darüber hinaus,
der Zustand, nicht atmen zu können, offenbart unsere Verbundenheit mit dem Leben.
Ich halte diese völlig unvorhersehbare Szene des Kampfes fest.
Ich übertrage diese äußerst restriktive Szene auf das menschliche "Leben".
Menschen begegnen im Laufe ihres Lebens allen möglichen Schwierigkeiten.
Selbst wenn jemand eine Barriere einreißt, die ihn daran hindert, etwas mit seinen eigenen Händen zu tun,
ändert dies nichts an der grundlegenden Essenz unserer eigenen Begrenzungen.
Auch diese Begrenzungen sind Teil des "Lebens".
Vielleicht besteht das Wesen des Lebens, das jedem Menschen zuteil wird, darin, zu leben, während man gegen den Tod kämpft.
Daran können weder Mathematik noch Wissenschaft etwas ändern. Im Leben geht es nicht nur um sichtbare Schönheit, sondern auch um wahre Stärke,
die wir von Geburt an haben.