Composition No 379

Konzept

Eleni Pratsi schafft Kunstwerke mit geometrischen Kompositionen und explosiven, schillernden Farben. Sie setzt sowohl Malerei als auch Drucktechniken ein und schafft so ein Gleichgewicht zwischen kreativer Kontrolle und Bejahung des Zufalls, das sich durch alle Werke zieht. Jede Komposition entsteht aus dem Experimentieren mit verschiedenen Farbkombinationen und den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch die Wiederholung, Überschneidung und Gegenüberstellung von Kreisen ergeben.

Die Verwendung einer Schablone, einer sorgfältig ausgeschnittenen Vorlage, die auf die Leinwand trifft, schafft manchmal versiegelte und manchmal poröse Grenzen für die lebendigen Farben, die direkt auf die Leinwand gegossen werden. Die Farbpalette ist von der Popkultur, den Entwicklungen bei den Pigmenten und der industriellen Farbherstellung beeinflusst, die Pratsi ständig erforscht. Die Farbe, deren Dichte spezifisch, aber jedes Mal anders ist, interagiert im Zwischenraum von Leinwand und Schablone auf oft überraschende Weise. Die Besonderheiten der Schwerkraft, die die Farbe auf der malerischen Oberfläche trägt, spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Farbtropfen und -blöcken.

Pratsi hat eine besondere Beziehung zur Materialität der Malerei und zur Vielfältigkeit der Druckgrafik entwickelt und schlägt Bilder vor, die keine feste Bedeutung haben, sondern den Betrachter zu einer Reise durch jenseitige Landschaften einladen, die er wie von oben betrachtet. Die visuellen und emotionalen Verbindungen, die man herstellen kann, führen zu unterschiedlichen Interpretationen der Werke. Der Titel der Ausstellung, "La Vie en Ronde", kann als Verweis auf die "Rundheit" des Lebens interpretiert werden, auf das Gefühl, dass die Dinge auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind, sich von selbst drehen, fließen, sich vermischen und sich auf endlosen Horizonten vermischen.

Evagoras Vanezis Kunsttheoretiker