Ich war schon immer von den runden "Tondo"-Gemälden der Renaissance fasziniert, und nachdem ich meine Kopie von Raffaels "Madonna della Seggiola" angefertigt hatte, verspürte ich das Bedürfnis, ein eigenes Tondo zu malen. Schon seit geraumer Zeit hatte ich ein Bild in meinem Kopf. Es war die Vision eines übernatürlichen Wesens, das die Erde in seinen Händen mit absoluter Sorgfalt und Selbstaufopferung bewacht und schützt, wie eine Lebensaufgabe. Die runde Form der leeren Tafel inspirierte mich dazu, sie zu malen. Ursprünglich sollte es ein Gemälde mit einem mythologischen Thema werden, aber schon aus der Skizze ergab sich etwas Persönlicheres. Ich wollte auch mit den Elementen spielen, mit der Erde, der Sonne und dem Mond, und mit einer Hautfarbe, die von bestimmten heiligen Wesen des Hinduismus und des Buddhismus inspiriert ist. Dieses Gemälde wurde auf einer Sperrholzplatte aus Pappelholz gemalt, einer elastischen und daher äußerst widerstandsfähigen Platte. Ich habe die Pappelplatte mit Bologneser Gips und Leim auf traditionelle Weise vorbereitet. Die Seiten sind wie der Rest des Bildes in Öl gemalt, so dass es auch ohne Rahmen aufgehängt werden kann. Es ist bereits mit einem Haken versehen, an dem man auch genau erkennen kann, wie es ausgerichtet werden soll.