Die Fotos und Bilder, die wir tagtäglich auf Instagram und in virtuellen Räumen sehen, scheinen die Realität abzubilden, aber ihr Inhalt existiert zwischen der "sichtbaren Welt" und der "Fiktion". In naher Zukunft werden diese visuellen Welten so eng miteinander verwoben sein, dass sie von der Realität nicht mehr zu unterscheiden sind und unsere Wahrnehmung und Existenz selbst erschüttern. Diese Arbeit konzentriert sich auf den Akt des "Utsusuri", der in der japanischen Kultur tief verwurzelt ist, und versucht, die visuelle Welt durch diese Bewegung zu rekonstruieren. Indem das konkrete Bild des fotografischen Mediums auf Materialien wie Leinwand oder Washi-Papier geschichtet wird und die Technik der Fischabdrücke zum Einsatz kommt, wird die visuelle Realität verschwommen, verwischt und abstrahiert. Dieser Prozess des Übergangs ist keine bloße Reproduktion, sondern löst die Erinnerung und den Realitätssinn der Fotografie auf und bringt ihre materielle Präsenz zum Vorschein. Die Metamorphose des Bildes vom Konkreten zum Abstrakten und zum Materiellen legt die Fragilität der Realität offen, an die wir "glauben", und verwischt die Grenze zwischen Fiktion und Realität. In einer Zeit, in der die visuelle Welt vollständig datengesteuert ist und KI und Technologie die menschliche Wahrnehmung übersteigen, bietet diese Ausstellung die Gelegenheit, die "Wahrheit dessen, was wir sehen" zu hinterfragen und die Grenzen unserer Wahrnehmung und die Natur unserer Existenz neu zu überdenken.