Kalter Äther, schwere Luft, schrille Geräusche, verborgene Details, vage Umrisse, weiche Schatten, helle Leuchtfeuer - so kann man die Natur von Emden und Ostfriesland beschreiben, wenn der Nebel die Stadt einhüllt. Doch der stets helle Punkt, der die Reihe der Molen abschließt, ist der Leuchtturm auf der Westmole von Port Arthur-Transvaal. 1899/1900, nach dem Bau der Westmole am Emder Außenhafen, wurde eine achteckige Laterne auf einem 3 m hohen Sandsteinsockel als Molenfeuer errichtet. Im oberen Bereich von fünf der acht Seitenwände sind Fenster eingebaut. Der kleine Leuchtturm machte die Hafeneinfahrt weithin sichtbar. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Turm abgebaut, um ein freies Schussfeld für die Hafenverteidigung zu erhalten. Bereits im Herbst 1946 wurde der Leuchtturm wieder aufgebaut. 1982 wurde der Leuchtturm umfangreich renoviert und erhielt ein neues Laternenhaus mit schrägen Fenstern. Der neue achteckige Leuchtturm mit Galerie erhielt einen auffälligen leuchtend roten Anstrich. Das Laternenhaus ist nachts beleuchtet. Der Leuchtturm ist nur vom Wasser aus zugänglich, da er sich auf einem unzugänglichen Industriegelände befindet.