Welche Worte vermitteln das Gefühl, wenn man durch die Berge und durch den Regen fährt? Wie kann man das unendlich wechselnde Muster, das der Tanz der Tropfen auf dem Glas hinterlässt, fixieren, anhalten, sich erinnern? Wie kann man die Freude über den dünnen Sonnenstrahl, der plötzlich durch die dicken Wolken bricht, unterbringen, in welches Regal stellen (damit es nicht zu weit ist und man es leicht findet)?
Und die Farben, ja! Farben!!! Man will sie trinken, man will sie essen, man will sich in sie stürzen, man will sich bis zum Rande füllen, damit sie sich nach der Rückkehr in die Mauern ihrer Heimatstadt an flüchtigen Assoziationen ertappen: "Die Farbe dieses Ladens im Regen ist dasselbe Goldgelb wie die Steppen Armeniens"; "Ich möchte etwas nähen, von einem Kleid bis zu einem Mantel, Hauptsache, es hat dieselbe graue Farbe wie der regnerische Himmel Armeniens"; "Deine Augen haben die Farbe des Wassers in Sewan" ...
Armenien unter der Haut. Im Blut. Lässt nicht los. Kleine Tropfen, die auf die Leinwand sickern.