Ich habe diese Musik immer gemocht. Schon in meiner Jugend, als ich in der Klasse für klassische Gitarre studierte, schrieb ich die Noten der Sonate in ein Notenheft. Aber ich lernte nur den Anfang davon. Das Notizbuch mit den Noten ist übrigens bis heute erhalten geblieben. Und so sind viele Jahre vergangen und ich bin zu dieser Melodie zurückgekehrt. Die Idee, dieses Bild zu malen, habe ich lange gehegt, aber das Leben hat seine eigenen Anpassungen vorgenommen. Ich musste meine Traurigkeit und meine persönlichen Erfahrungen irgendwie ausdrücken... So begann ich das Bild zu malen. Die Mondscheinsonate ist ein eher trauriges und sogar dramatisches Werk, das einem jungen Mädchen von siebzehn Jahren namens Giulietta Guicciardi gewidmet ist. Sie war eine adlige Aristokratin, die Klavierunterricht bei Beethoven nahm. Der dreißigjährige Komponist verliebte sich in eine fähige, intelligente und schöne Gräfin. Julietta unterstützte ihn zunächst und erwiderte seine Gefühle. Beethoven war von seinen Gefühlen überwältigt und schmiedete glückliche Pläne für eine gemeinsame Zukunft, doch alle seine Träume zerschlugen sich. Julia wurde von Graf Wenzel Gallenberg, einem mittelmäßigen Komponisten, entführt. Trotz des Titels und der adeligen Herkunft war die Familie des Mädchens nicht reich. Als es um die Heirat ging, wurde Graf Gallenberg bevorzugt, den Juliet Guicciardi heiratete. 1801 wurde die Klaviersonate Nr. 14 geschrieben und Guicciardi zur Erinnerung an die glückliche gemeinsame Zeit gewidmet. Und obwohl die Sonate Nr. 14 mit einer Widmung auf dem Titelblatt veröffentlicht wurde, hat Beethoven Julia den Verrat nie verziehen. Es ist bemerkenswert, dass der Name "MOONLIGHT" erst nach Beethovens Tod im Jahr 1832 auftauchte. Er wurde von einem deutschen Musikkritiker vergeben, der den Komponisten zu Lebzeiten kannte. So haben sich Jahrhunderte, Lebensgeschichten, Musik und Kunst miteinander verflochten.