Dieser Raum, der wie ein Relikt aus der Vergangenheit wirkt, existiert auch heute noch. Das bereits eingestürzte Dach wärmt und leuchtet bis zum Boden, ohne das Tageslicht abzuweisen, und dieses Kloster, das seit mehr als 740 Jahren hier steht, ist sowohl schön als auch eine zerbrechliche Erinnerung an den Lauf der Zeit. Plötzlich sah ich dieses unwirkliche Gebäude und war sehr interessiert daran. Worin besteht diese Schönheit trotz seines Alters? Es hat keine schönen Farben, aber irgendetwas an ihm zieht mich an. Ich spürte eine Faszination, die mich zwang, es zu malen. Das erste, worauf ich beim Malen dieses Bildes geachtet habe, waren Licht und Schatten. Licht und Schatten. Schatten sind Schatten in einem Raum, in dem das Licht aus verschiedenen Richtungen einfällt. Beim Malen musste ich mir des Unterschieds zwischen den beiden bewusst sein. Gerade Linien mit einem Pinsel zu zeichnen ist nicht so schwierig, aber es erforderte viel Konzentration. Die Verschmutzung des Gebäudes habe ich schon in einem frühen Stadium eingefügt. Ich fügte einen frischen Himmel und rote Blumen hinzu, um den Eindruck zu erwecken, dass das Gebäude in einer alten Zeit erbaut wurde, aber immer noch in der Gegenwart existiert. Wir arbeiteten an den fehlenden Teilen, indem wir die Materialien in verschiedenen Richtungen betrachteten, um den alten und den heutigen Zustand des Gebäudes zu überprüfen. Wir verwandelten unsere Zweifel in Überzeugungen. Mit fortschreitendem Pinselstrich tauchte das Gebäude allmählich auf. Man kann die Rundungen und Unebenheiten mit der Pinselspitze fühlen. Das ist der Zauber, den ich immer spüre, wenn ich male. Durch die Kameralinse sieht das Bild unweigerlich verzerrt aus, aber in Wirklichkeit gibt es keine Verzerrung. Der äußere Rahmen dieses Werks ist aus Birkenholz, so dass es auch ohne Rahmung schön ausgestellt werden kann. Es ist auf einer starken MDF-Platte gemalt, die gegen Verziehen und Feuchtigkeit resistent ist.