Portrait of dazzle ist eine Serie von Matsuyama, die die Verschmelzung von visueller Täuschung und moderner Kunst untersucht. Matsuyama lässt sich für seine Arbeit von der Blendentarnung inspirieren, einer visuellen Täuschungstechnik, die während des Ersten Weltkriegs eingesetzt wurde. Die Serie wird mit einem Videoprojektor erstellt, wobei nur die "Augen" aus der riesigen Anzahl von Selfies und Schnappschüssen, die in sozialen Netzwerken gepostet werden, genau nachgezeichnet werden. Die Konturen der Porträts sind realen Personen nachempfunden, doch indem sie in Bezug auf Rasse, Geschlecht, Frisur und Körperform als völlig unterschiedliche Personen dargestellt werden, werden die Anonymität des Internets und die Ungewissheit der Informationen hervorgehoben. Matsuyama hebt die komplexen Identitäten zeitgenössischer Menschen im Internetzeitalter hervor, die den Betrachter zu tiefem Nachdenken anregen können.