Unendliche Liebe... das hätte auch der andere Titel des Gemäldes sein können, und es ist das, was ich darstellen wollte. Die unendliche Liebe Jesu, die ewige Liebe. Ausdruck durch Symbole: Das Herz: es hat eine Form, die weder Anfang noch Ende hat, die dreifach verschlungen ist, weil sie aus der Heiligen Dreifaltigkeit besteht. Ich dachte, es sei schillernd, glühend, mit eigenem Licht und eigener Wärme. Es ist metallisch mit einem glänzenden Schliff, der Glanz erzeugt Reflexionen, seine eigene und die seiner Umgebung, es symbolisiert die Beziehung des Herzens zur Welt. Der Oculus, durch den wir schauen: Symbolisiert das unendliche Universum, durch das wir das Thema des Werkes betrachten. Die Krone: Ich dachte an eine goldene Krone Christi des Königs (Blatt), die das Auge, das Universum, kreisförmig umgibt, sie ist zerbrochen und steht für Schmerz, Dornen. Der Schmerz ist leer, er ist die Abwesenheit von Form, er symbolisiert die Verwandlung des Schmerzes in Erlösung, in Leben. Die Tetramorphen: Das sind die Figuren in den Ecken des Bildes. Sie stellen die vier Evangelisten dar, der Mann ist Matthäus, der Stier ist Lukas, der Löwe ist Markus und der Adler ist Johannes. Sprache und Technik: Sowohl in der Technik als auch in der Sprache bin ich daran interessiert, zwei zeitlich getrennte Welten zu vereinen: Zum Beispiel sind die Tetramorphen Teil einer Ikonographie der römischen Kunst, die in diesem Werk mit einer aktuellen Sprache dargestellt wird. Etwas Ähnliches geschieht in der Technik, das Herz ist mit zweischichtiger Farbe gemacht, wie sie zum Lackieren von Autos verwendet wird, und die Krone mit Blattgold, was eine alte Technik ist. Ich fand es interessant, diese beiden zeitlich getrennten Welten mit einem gemeinsamen Nenner in der Botschaft zu vereinen.