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Konzept

Von Beginn meiner künstlerischen Tätigkeit an war ich immer dem Realismus verpflichtet. Abstraktion oder völlige Gegenstandslosigkeit waren für mich nie eine Option. In meinen frühen Jahren hatte ich eine Neigung zum phantastischen Realismus der Wiener Schule, die ich aber nach einiger Zeit wieder aufgab. Die Realität war und ist für mich immer fantastisch genug. In den 1990er Jahren wandte ich mich dem Fotorealismus zu. Ein Foto stellt eine bestimmte Art von Realität dar, die mich fasziniert. Eine Fotografie kommt der Realität nicht näher als jede andere Form der bildlichen Darstellung, sie ist immer so subjektiv wie der Blick des Menschen, der durch den Sucher schaut. Aber die Fotografie enthält Informationen in der Dichte, die ich für meine Malerei brauche. Kunst ist ein Prozess, der zunächst von außen nach innen dringt, vom Gehirn gefiltert und verarbeitet wird und über das Kunstwerk auf den Betrachter zurückstrahlt.
Der Betrachter muss nicht unbedingt dieselbe geistige Erfahrung machen wie der Künstler, da derselbe Wahrnehmungsprozess im Betrachter von außen nach innen mit der Filterung durch das Gehirn und den bis dahin gemachten Erfahrungen stattfindet. Jeder Betrachter kann zu einer anderen Schlussfolgerung bezüglich des betrachteten Werks kommen.