"St. Osgyth", ein lebendiger Wandteppich aus Marker, Buntstift und Tinte, ist sowohl tragisch als auch erbaulich. Es befasst sich mit der Legende der heiligen Osgyth. Inspiriert von Geschichten über Heiligkeit, Märtyrertum und Auferstehung zeigt das Werk Osgyths unerschütterlichen Glauben und die tragischen Folgen ihres Widerstands. Unter ihrer Kapuze, wo eigentlich ihr Kopf sein sollte, ist ein Kreuz zu sehen, das ihre Frömmigkeit und die Zwangsehe symbolisiert, die sie ablehnte. Die sie umgebenden Kerzen und der ätherische Nebel evozieren eine spirituelle Intensität, die über die irdischen Wünsche hinausgeht. Während die leuchtenden Farben eine jenseitige Aura suggerieren, spielen die Grüntöne auf die Verheißung von Leben und Wachstum an und erinnern an die Legende von einem Baum, der an der Stelle sprießt, an der ihr abgeschlagenes Haupt fiel. Im Gegensatz dazu steht der heidnische König, dessen Bart blutverschmiert ist und der Osgyths Kopf in seiner Hand hält. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht den Konflikt zwischen weltlicher und geistlicher Macht und zeigt, dass Rechtschaffenheit oft nicht die Oberhand gewinnt. Skylers Einsatz von Farbe, Textur und Komposition schafft ein visuell beeindruckendes und emotional ansprechendes Werk. Der mehrschichtige Einsatz von Medien verleiht dem Bild Tiefe und Dynamik, während der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit die Aufmerksamkeit auf die zentralen Figuren lenkt. Die Rahmung und die Liebe zum Detail verstärken den Realismus und die Authentizität der Szene und fesseln den Betrachter sowohl auf der visuellen als auch auf der erzählerischen Ebene. Dieses Kunstwerk erforscht den Glauben, die Aufopferung und die dauerhafte Kraft des Glaubens, wenn auch nur durch eine Legende.