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Konzept

Wir sehen das Leben sowohl durch eine geistige als auch durch eine körperliche Linse. Manchmal kann eine kurze Begegnung mit einem Fremden unser Leben für immer verändern. Unser Bewusstsein sieht diese Veränderungen oft nicht, aber unser Unterbewusstsein speichert sie alle. Wenn Sie nur den Schlüssel zu diesem Speicher finden, werden Sie herausfinden, wer Ihr Leben auf welche Weise beeinflusst hat. In meinen Kunstwerken möchte ich diesen Moment der Veränderung festhalten.
Deshalb sind die Materialien, die ich für meine Kunstwerke verwende, flüchtig, zart, kaum sichtbar, durchbrochen. Diese ungleichmäßige Struktur spiegelt die Idee der Flüchtigkeit und des Selbstverständnisses wider. Ein Mensch, der im Zentrum des Wandels steht und ihn nicht sehen kann, weder körperlich noch geistig.
Mein Interesse am Menschen ist nicht nur auf die Kunst beschränkt. In meiner täglichen Arbeit berühre ich den Menschen als vielschichtiges Wesen, ich arbeite mit Menschen auf der Ebene der Beseitigung von Blockaden, die die innere Entwicklung behindern. Das Engagement für die persönliche und innere Entwicklung ist eng mit meiner Kunst verbunden.
Unsere primitiven Vorfahren benutzten Masken, um ihr Gesicht oder sich selbst zu bedecken (rituelle Masken). Als wir uns dann weiterentwickelten, wurden Masken verwendet, um unser Ego, unsere Persönlichkeit und oft auch unsere Identität zu verbergen (venezianische Masken).
Meine Skulpturen halten Momente fest, in denen wir mit uns selbst im Reinen sind, auch wenn wir von äußeren Kräften abgelenkt werden. Das Abnehmen der Maske erfordert ein perfektes Gleichgewicht von Geist und Körper. Auch wenn wir jeden Tag Stress empfinden, erzwingt der Prozess des Abnehmens unserer Maske Unbeweglichkeit, Ruhe und körperliches Gleichgewicht. In dieser Situation bleibt der Mensch mit seinen Gedanken oder Nicht-Gedanken, seinem eigenen Ego, seinen Inspirationen allein.
Um Kunstwerke zu schaffen, habe ich ein paar Menschen eingeladen, die mir am Herzen liegen. Mich selbst, meine beiden Töchter und einige wenige enge Freunde, die bereit waren, mitzumachen, die sich nicht scheuten, tief in ihr Inneres vorzudringen, und die in der Lage waren, zumindest für einen Moment ein inneres Gleichgewicht herzustellen.
Blumen und Menschen sind sich in meinen Augen ähnlich. Sie teilen das gleiche Licht und den gleichen Raum. Beide sind wunderschön, fraktal, ähnlich wie andere und doch ist jeder einzigartig.