Is it mine? Oh, no...

Konzept

Wie alle Werke von Dzogaba ist auch dieser zeitgenössische Comic - obwohl er täuschend einfach und kindlich wirkt - brillant vielschichtig und komplex. Oberflächlich betrachtet ist es eine Geschichte über den Riesen Yobobo, die aus der Perspektive eines kleinen Jungen erzählt wird. Seine Einfachheit - die ebenfalls typisch für seine Yobobo-Serie ist - soll den Betrachter entwaffnen und gleichzeitig faszinieren, sein inneres Kind wecken und ihn in die Geschichte eines mysteriösen Zyklopen (einäugiger Riese) eintauchen lassen. Wer ist er, warum ist er gekommen, woher kommt er, was will er? Als Ganzes besteht die Yobobo-Serie aus mehreren Gemälden, aber ihre Reihenfolge kann geändert werden, einige Bilder können weggelassen werden, andere können hinzugefügt werden, wenn sie ausgestellt werden - ohne die Bedeutung oder das letztendliche Ziel der Erzählung zu verändern, die Dzogaba zu vermitteln versucht. Die Idee dieses narrativen "Spiels" - Verstärkung, Hinzufügung und Auslassung von narrativen Elementen der gesamten Geschichte (oder des "ganzen Bildes") - wurde konzipiert, um die Taktik zu wiederholen, die von den aktuellen Nachrichtenmedien verwendet wird, um unsere Einstellungen, unsere Weltsicht zu manipulieren, wenn wir neuen sozialen Phänomenen begegnen.

Hinter Peters Bildern und seiner scheinbar märchenhaften Erzählung verbirgt sich eine geschickte Analyse des aktuellen sozialen Problems, mit dem der europäische Kontinent konfrontiert ist: die Migrantenkrise. Sein Ansatz imitiert und kritisiert zugleich den der aktuellen Medien.

Seine "Comics" erzählen die Geschichte eines riesigen Yobobo, der in einer fiktiven Megastadt auftaucht und sich durch die Wolkenkratzer der Stadt zwängt. Über Nacht wird er zu einer medialen Berühmtheit. In der einen Minute schenkt ihm eine Violet Lady einen lustigen Mond, in der nächsten versucht der Riese, sich vor dem Blitzlichtgewitter der Paparazzi-Kameras zu schützen. Unter den Journalisten ist auch eine rothaarige Frau, die Yobobo in ein Geheimnis einweiht... Am nächsten Morgen wacht sie mit einer seltsam aussehenden großen künstlichen Hand auf, die sie stark macht und ihr alles ermöglicht, was sie will. Doch das Mädchen bekommt Angst und bricht geistig zusammen, weil sie mit ihrer neuen Realität nicht zurechtkommt. Es gibt noch viele andere wie sie, bis eines der Mädchen mit dem "starken Arm" feststellt, dass sie ihn gerne benutzt, um ihr Haar zu streicheln; ein anderes Mädchen benutzt ihn, um sich einen Begleitroboter zu basteln. Schließlich gewöhnen sich die Bewohner der Stadt nach und nach an die Geschehnisse und tun so, als sei alles ganz normal.

Die Angst vor dem Unbekannten ist eine der menschlichen Urangst. Das europäische Bewusstsein wird mit solchen Ängsten direkt konfrontiert, und zwar in Form der jüngsten Migrantenkrise und den daraus resultierenden kulturellen Konflikten, die mittlerweile die Nachrichtenberichterstattung dominieren. Es ist, als ob ein riesiger grüner Riese in der Innenstadt von London oder Berlin...