Konzept Farberinnerung Als Tochter eines Gärtners geboren, wuchs sie umgeben von Pflanzen und Steinen auf. Wenn ich mit meiner Familie zum Spielen rausging, gingen wir zum Fluss, sammelten Steine und malten darauf oder schauten uns nach der Reisernte die Bambusanlage inmitten der Reisfelder an. Im Schlafzimmer standen alle möglichen Bilderbücher aus dem In- und Ausland, die ich mir oft ansah, weil ich die Farben ausländischer Bilderbücher mochte. Die bunten Steine, die ich von meinem Großvater geschenkt bekam, waren in einer lustigen Schokoladendose aufbewahrt, und ich nahm sie immer aus der Dose und spielte mit ihnen, um meinen Lieblingsstein zu finden. Die erste Schultasche, die ich mir ausgesucht habe, war bordeauxfarben. In der Grundschule habe ich alle meine Pastellkreiden zu Pulver zerkleinert und sie auf geklebtes Papier gestreut und damit gespielt. Ich war nicht besonders daran interessiert, mit Pastellkreiden zu zeichnen. Ein anderes Spiel, das bei mir sehr beliebt war, bestand darin, mit Buntstiften bunte Farben auf das Zeichenpapier zu malen, sie dann mit schwarzen Buntstiften auszufüllen und sie oben mit einem Bleistift anzuspitzen. Ich interessierte mich besonders für die Farbkombinationen der Stäbchen im Rechenset und probierte verschiedene Kombinationen aus. Die Farben von Balletttrikots und Zehensohlen, die Farben von Pyjamas und Knöpfen, die Farben und Muster von Bettdecken. Meine Kindheitserinnerungen sind vage und ich erinnere mich nicht einmal an die Fakten. Von dieser Zeit sind nur noch Fragmente von Farben und Erinnerungen übrig geblieben. Jetzt gestalte ich liebevoll die Erinnerungen an diese Zeit. Das jetzt verstorbene, ehemalige Ich, hier und jetzt.