Dieses Werk repräsentiert die eigenwillige Kunstwelt von MAIKA KOBAYASHI. Das ausschließlich in Blau gehaltene Gemälde zeigt zwei sich umarmende Figuren vor schwarzem Hintergrund und erkundet die verschwimmende Grenze zwischen Traum und Realität. Das Mädchen drückt die Augen zu und umarmt den anderen, was für eine tiefe emotionale Bindung und die Sicherheit steht, die sie sucht, während das Gesicht des anderen durch eine blaue Blase dargestellt wird, die die Zerbrechlichkeit und Ungewissheit der Beziehung betont. KOBAYASHI wendet die Technik an, die lebendigen Bilder und Emotionen, die er im Traum empfindet, auf der Leinwand auszudrücken. In diesem Werk sind die Nachbilder des Traums in Form von Blasen und Tintenklecksen dargestellt. Es ist eine Visualisierung des flüchtigen Charakters der Emotionen, die Träume mit sich bringen, und der Art und Weise, wie sie aufplatzen und in der Erinnerung verschwinden. Diese Technik, bei der der Pinsel über das Bild geworfen wird, verleiht dem Werk ein Gefühl von Dringlichkeit und Rohheit. Das Traumgedicht, das das Gemälde inspiriert hat, vertieft die emotionale Tiefe des Bildes noch weiter. Ausgehend von einer zufälligen Begegnung in einem Vergnügungspark schildert der Künstler mit starkem emotionalem Ausdruck behutsam Intimität und anschließenden Verlust. Die nicht identifizierbare Anwesenheit eines Bekannten symbolisiert die bruchstückhaften und zweideutigen Erinnerungen, die Menschen an jemanden haben. Die Gemälde sind eng mit dem gemeinsamen Thema des Werks von KOBAYASHI verbunden: Freiheit von Stereotypen. Ausgehend von der unwirklichen Erfahrung von Träumen erforscht KOBAYASHI Gefühle und Beziehungen, die in der realen Welt nicht erfasst werden können, und präsentiert neue Möglichkeiten der Wahrnehmung durch visuelle Kunst. Wie ihre früheren Werke, die das traditionelle Bild der Kurtisane mit einer zeitgenössischen Kosmologie verschmelzen, versucht auch dieses Werk, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Realität zu schlagen.