Mein Projekt "Pears" erforscht Aspekte der anthropomorphisierenden Optik. Ich analysiere die Plastizität und die formalen Qualitäten des Bildes und aktualisiere gleichzeitig das Erbe der Wahrnehmung der menschlichen Figur, insbesondere des weiblichen Aktes. Einerseits entwickle und artikuliere ich das Problem der Objektivierung des weiblichen Körpers, das die zeitgenössische Kunst von ihren historischen Vorgängern geerbt hat. Andererseits wende ich mich einer ironischen Darstellungsweise zu, indem ich die ererbte Gegebenheit kontextualisiere und in einer Logik der Postironie, der metamodernen Leichtigkeit, uminterpretiere. Die Birne als Gegenstand der bildnerischen Untersuchung ist ebenso historisch wie der Akt. Indem ich eine metaphorische Synthese der beiden figurativen Bilder konstruiere, betone ich die unerschöpfliche Kraft und Verletzlichkeit, die Schönheit und Einfachheit des nackten Körpers. Auf diese Weise übersetze ich die substanzielle Kritik an der Repräsentation in eine Erfahrung ästhetischer und ideologischer Neuinterpretation, die offen ist für mögliche Lesarten und Schlussfolgerungen, die nicht mit der dominanten Logik der Schönheit gefüllt ist. Ich verschiebe und defragmentiere diese Logik und entferne sie von einer toxischen Kontextualität.