Einer meiner Hauptschwerpunkte ist das Überdenken der Kriterien der Schönheit im Rahmen der heutigen Zeit, die Suche nach Existenzformen der modernen Abstraktion. Das Interesse an der Untersuchung der Möglichkeiten einer Komposition, die aus einfachsten Punkten und Gesten besteht, ihrer Fähigkeit, die Aufmerksamkeit anzuhalten und in ihre illusorische Natur hineinzuziehen, entstand nach dem Studium der Kalligraphie. Wenn das wichtigste visuelle Mittel im Raum ein Buchstabe als Bild wird, und die anderen begleitenden Formen seine möglichen Teile sind. Ich skizziere lange vor jeder Leinwand, auf der Suche nach genauen Bildformulierungen auf einem Tablet.
Meine Bildsprache basiert auf Kalligraphie in psychedelischen Farben und Kompositionen des Neoformalismus. Amöbenartige Kreaturen aus Buchstabenzeilen in Anlehnung an die altrussische Schrift (Kultschrift) - in eine Schale gekleidete Gefühle - bewegen sich, spitzen sich zu, wachsen, kriechen auf Leinwänden, Schaufensterpuppen, ziehen in Form von Graffiti in die urbane Umgebung. Ironische Formulierungen ernster existenzieller Fragen werden in denselben Raum gestellt.