Moriyama’s dog

Konzept

Das Werk des in Südkorea geborenen Künstlers Howl ist eine visuelle Kostprobe des Moments der Entfremdung, in dem wir uns in unserer Gesellschaft am verletzlichsten fühlen. Die menschliche Zivilisation basiert vollständig auf unserem Gefühl der Zusammengehörigkeit. In dem Moment, in dem man sich ausgeschlossen fühlt, wird man jedoch von extremer Angst vor Entfremdung beherrscht.
Und der Künstler beobachtet diejenigen, die mit dieser ständigen traumatischen Angst leben. So sammeln seine Porträts verletzliche Individuen oder Gruppen, die aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Rasse, ihrer Kultur, ihrer Religion oder anderer Umstände unfreiwillig ausgegrenzt werden, von denen man nicht weiß, ob sie einen Grund zum Ausschluss haben. Die minimalen Formen und Pinselstriche des Künstlers geben uns kühne Spannungen, um uns mit der Angst vor der Entfremdung zu konfrontieren, an die wir uns alle irgendwann in unserem Leben erinnern könnten. Der gebürtige Koreaner Howl zog schließlich nach New York City, als er Ende 20 war, und seine alltäglichen Ängste vor kulturellen Unterschieden und Sprachbarrieren als Einwanderer sind in seinem Werk gut angedeutet.