Thematisch beschreibt "In Utero" die Wahrnehmungen eines ungeborenen Kindes im Mutterleib, wo es bereits Eindrücke wie Geräusche verarbeiten und spüren kann. Da alle Eindrücke für den Embryo völlig neu sind, sind sie besonders intensiv. Und genau diese Reizüberflutung transportiert Reuys in In Utero auf die Leinwand und macht die Empfindungen des ungeborenen Kindes für den Betrachter greifbar. Das spektakuläre großformatige Gemälde ist durch seine intensive Farbigkeit, seine abwechslungsreiche Struktur und die Mischung verschiedener Techniken ein Feuerwerk für das betrachtende Auge.
Das Besondere an In Utero ist auch die Art und Weise, wie es entstanden ist. Das Werk ist nicht so unkoordiniert gestaltet, wie es der erste Eindruck vermuten lässt. Für die Herstellung wurde Acrylfarbe auf kleine und mittelgroße Leinwände aufgetragen, die als Muster für den Farbauftrag auf die endgültige Leinwand dienten, nichts wurde gegossen oder ähnliches.