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Konzept

In seinen Werken setzt sich Reuys mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Themen auseinander und versucht, Denkmuster zu beeinflussen und bestehende Glaubenssätze aufzubrechen. Er möchte einen Beitrag zur Befreiung von Prüderie und Gedankenkorsetts leisten, denn in seinen Augen kann nur geistige Freiheit den Menschen wirklich frei machen.

Kompositorisch setzt er in seinen Werken meist auf eine reduzierte und zugleich klangvolle Bildsprache. Die schablonenartigen Figuren und flächigen, monochromen Farbhintergründe wirken oft wie eine Reminiszenz an amerikanische Pop Art Werke der 1960er und 1970er Jahre. Im Vergleich zu typischen Vertretern dieses Genres und dieser Zeit beschäftigt sich Reuys jedoch meist mit ernsteren Themen wie Religion, Geschlechterrollen, Politik oder den Abgründen der menschlichen Psyche.

Mit seinen ausdrucksstarken Darstellungen wendet sich Reuys oft auf humorvolle Weise an den Betrachter, um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, ihn zum Nachdenken anzuregen und sich tiefer mit den ernsten Themen der Werke zu beschäftigen.

Reuys versteht (seine) Kunst als Indikator für Diskussionen und orientiert sich in seiner künstlerischen Arbeit an Beuys' Motto "... was ist der Sinn der Kunst, wenn nichts dabei herauskommt?" Statt auf Filz und Fett setzt er jedoch - passend zur unendlichen Bilderflut und der Schnelllebigkeit von Bildern im Online-Kontext - auf plakative Arbeiten in leuchtenden Farben.