Patrick Piccinelli hat eine besondere Beziehung zur Stadt Rotterdam. Sein Vater arbeitete als Kapitän auf dem Rhein zwischen Basel und Rotterdam. Piccinelli verbrachte sein erstes Kindheitsjahr auf einem Schiff, das Waren zwischen der Schweiz und Holland transportierte. Im Hafenviertel von Rotterdam sind Graffiti die pulsierenden künstlerischen Impulse, die die Wände durchdringen, wie bunte Herzschläge, die durch die Straßen hallen. Wie eine Ladung Kreativität, die auf die grauen Fassaden gekippt wird, mischen sich abstrakte Muster mit geometrischen Formen. Bei der Betrachtung dieser flüchtigen Kunstwerke wird klar, dass die Graffiti des Rotterdamer Hafenviertels viel mehr sind als einfache Tags an einer Wand. Sie sind Zeugen einer Kultur in ständiger Metamorphose, Boten einer Stimme, die über die Grenzen hinaus gehört wird. Sie symbolisieren die Verbindung zwischen der rohen Kraft der industriellen Elemente und der unbezwingbaren Schönheit des menschlichen Ausdrucks.