Piccinelli ließ sich von den violetten Schwertlilien inspirieren, die in dem an sein Atelier angrenzenden Garten blühen. Die chromatische Komposition hebt den für die Iris charakteristischen Gelb-Violett-Kontrast hervor. In Anlehnung an die Nuancen der Blume hat er auch einen diskreten Farbverlauf im lilafarbenen Quadrat geschaffen. Monet, Van Gogh, Georgia O'Keefe, David Hockney und Joan Mitchell haben Schwertlilien gemalt. Eine der berühmtesten Serien von Joan Mitchell trägt den Titel "Irises" und entstand in den 1980er Jahren. In diesen Gemälden erkundet sie die lebendige, energiegeladene Natur der Schwertlilien mit schnellen, gestischen Pinselstrichen. Mitchells Schwertlilien werden oft abstrakt dargestellt, wobei sie realistische Details zugunsten einer freieren und emotionaleren Interpretation meidet. Die Blütenformen werden eher angedeutet als definiert und lassen Raum für die Fantasie des Betrachters. Die Farben vermischen und überlagern sich, wodurch dynamische und kraftvolle Kompositionen entstehen.