I saw a demon

Konzept

Wenn ich male, vermeide ich es, direkt zu sein, und wenn ich über Malerei spreche, vermeide ich es, sie zu erklären. Für mich ist die Malerei ein Akt, bei dem ich durch Instinkt, Absicht und Zufall Farbe auf die Leinwand bringe; der Rest ist Sache des Betrachters. Mein einziges Ziel ist es, Gefühle zu wecken.

Als Künstlerin faszinieren mich die Mäander der menschlichen Psyche, vor allem ihre dunkelsten Ecken. Was mich interessiert, ist das, was wir nicht ausdrücken und zugeben, nicht nur gegenüber anderen, sondern auch gegenüber uns selbst. Verborgene Sehnsüchte und unterdrückte Gefühle, quälende Erinnerungen und innere Konflikte, Schmerz und Sehnsucht. Ich interessiere mich für Andersartigkeit und Unterschiede, die sich in Leidenschaften und Bedürfnissen manifestieren, die sich gesellschaftlich akzeptierten Normen entziehen und um ihre Existenzberechtigung kämpfen. Ich fühle mich von der Schnittstelle zwischen dem rationalen Verstand und den ursprünglichsten Instinkten angezogen, die wir so erfolglos zu zügeln versuchen.

Ich male hauptsächlich mit Acrylfarben und verwende gelegentlich Ölfarben in bestimmten Bereichen eines Bildes. Nachdem ich jahrelang mit Öl gearbeitet habe, bin ich zu Acrylfarben übergegangen, weil ich finde, dass Acrylfarben mit ihrer schnellen Trocknungszeit und einer gewissen Starrheit beim Auftragen (im Gegensatz zum sanften Fluss von Ölfarben) viel besser für meine Bedürfnisse als Maler geeignet sind. Sie erfordern eine schnellere Entscheidungsfindung, das Eingehen von Risiken und das Einbeziehen von Unfällen. Ich schätze den Zufall und das Unterbewusstsein als wichtige Faktoren bei der Schaffung eines Kunstwerks, denn "in dem Moment, in dem man weiß, was man tun soll, macht man nur eine weitere Form der Illustration". Mein Malprozess ist eine Überschneidung von Zufall und Kontrolle, und oft versuche ich, das zu stören, was ich mit Leichtigkeit tun kann. Ich arbeite anhand von Skizzen und Fotografien, die sowohl als Bezugspunkte als auch als Auslöser für Ideen dienen.

Ich glaube, dass wirklich bedeutungsvolle Kunst aus Lebenserfahrungen, Beziehungen, Schwierigkeiten und der Auseinandersetzung mit der Welt erwächst, anstatt sich vor Unbehagen und Schmerz abzuschirmen. Ich habe kein Interesse daran, auffällige, oberflächliche und effekthascherische Kunst zu machen oder zu betrachten. Ich folge keinen Trends oder Moden. Nur meinem eigenen Instinkt.