Clearway (Diptych)

Konzept

Neil Tomkins' Ikonographie reicht von der Impression bis zum Ausdruck und stellt
mimetisches Detail mit objektloser Abstraktion. Häufig kombiniert er die Formalität von
aufgebrochenen Formen mit dem malerischen Schimmern von gleißenden Farbfeldern in
seinen Bildern. Piet Mondrians (1872-1942) Landschaftsbilder aus dem ersten Jahrzehnt
Jahrhunderts, die locker gemalte Naturbeobachtungen voller emotionaler Energie sind.
Naturbeobachtungen, die voller emotionaler Energie sind. Sie könnten als einer der Ausgangspunkte
Mondrians Übergang zur Abstraktion gesehen werden, und wie er scheint auch Tomkins
einen ähnlichen Übergang zu vollziehen. Seine Bilder streben nach konzeptioneller Offenheit,
weg von deskriptiven Aufzeichnungen hin zu frei fließenden Formen und Farben. Er
drückt seine Emotionen aus, teilt aber die Autorenschaft mit dem Betrachter, um sein eigenes Bild zu sehen.
Schließlich hat mich die Beschäftigung mit Tomkins Bildern wieder einmal darin bestärkt, dass
es beim Malen nicht um Geschmack, Gefallen oder Abneigung geht, sondern um den Akt des Sehens.
Die Betrachter sehen das Wesen des Künstlers, aber sie sehen auch sich selbst. Es ist ihre Auseinandersetzung
mit Ideen, und gute Ideen bieten immer etwas Neues.