Die vier eingereichten Arbeiten tragen alle den Titel "Obscura". Dies ist dem lateinischen Wort für "camera obscura" (Dunkelkammer) entnommen, das sich auf ein Gerät bezieht, das ein Loch in einen Kasten macht, um Informationen von außen einzufangen. Der Titel leitet sich von der Ähnlichkeit zwischen diesem und meinem Produktionsprozess ab. Im spezifischen Prozess meiner eigenen Arbeit schneide ich Fotos aus, bereite einen dunklen Raum vor und fertige einen Entwurf eines dort aufgenommenen virtuellen Landschaftsbildes an, den ich dann in ein Gemälde umwandle. Für mich hat die japanische Malerei "Gewicht" in Bezug auf ihren historischen Hintergrund und ihre Materialien, und sie ist "nass" in Bezug auf ihr Thema, im Sinne von Nostalgie und persönlicher Fiktion. Im Gegensatz dazu betone ich in meiner eigenen Arbeit die "Leichtigkeit" und "Trockenheit". So verwende ich zum Beispiel sowohl Acryl- als auch Steinfarbe, was die Materialien relativ und die Motive weit entfernt erscheinen lässt, als wären sie ein Teil des Werks. Durch Elemente wie "Leichtigkeit" und "Trockenheit" versuche ich, eine "gebrochene" Bildebene zu schaffen. Ein 'Riss' ist ein Element, das verborgen sein sollte, wie zum Beispiel der Reißverschluss eines ausgestopften Ultramans, der noch sichtbar ist. Ich interessiere mich für die Veränderung der Wahrnehmung von Dingen, die eintritt, wenn ihre wahre Identität enthüllt wird, und das ist die Art von Leinwand, die ich schaffen möchte. Ich versuche, ein vielschichtiges Werk zu schaffen, in dem diese komplexen Prozesse von der Oberfläche des Gemäldes aus nachvollzogen werden können. In diesem Werk stelle ich mir einen japanischen gartenähnlichen Raum vor.