Auf dem Gemälde haben die biblischen Figuren der Seraphim und Cherubim ein irdisches Gesicht angenommen.
Als Künstlerin liebt Lena es, menschliche Laster und Tugenden zu erforschen. Sie beobachtet den edlen, ritterlichen Kampf des Menschen, und zwar mit sich selbst, wenn Schwarz und Weiß einander so wenig erkennen, dass sie, abgestoßen, mit Lichtgeschwindigkeit um die Erde fliegen und theoretisch Rücken an Rücken zusammenstoßen und zu einer Einheit verschmelzen müssten. Aber nein, eine Vollendung in Form einer Verschmelzung findet nicht statt, es ist eher wie ein fallender Dominoeffekt. Wenn der eine durch eine Meinung, eine Handlung oder ein anderes Mittel dem anderen Gutes tut, und der andere dem nächsten, und so weiter bis ins Unendliche, bis die Entwirrung des Knäuels den Anfang seines Fadens verliert. Und dann wird es viel schwieriger sein, die eigene Dualität zuzugeben, die zu einem glücklichen Leben führen soll.