Ziel dieses künstlerischen Projekts mit dem Titel "Celestial Pollen" ist es, die Ästhetik der Weltraumkonstruktionen mit der Schönheit der mit der Schwerelosigkeit konfrontierten lebendigen Welt zu vergleichen, wie sie von Wissenschaft und Kunst anhand der Haeckelschen Tafeln, der Arbeiten der Blaschka-Glasmacher und der mit dem Elektronenmikroskop hergestellten Fotografien enthüllt wird.
Mikroskopisch klein in der Unermesslichkeit des Kosmos, wie das Plankton in den Tiefen des Meeres, sind die Satelliten Urformen in der Entwicklung der Weltraumforschung. Wie Mikroorganismen am Anfang einer Evolutionskette enthalten sie das Potenzial für die Entwicklung aller höheren Formen der technologischen Schöpfung. Der Flug von Satelliten in der Schwerelosigkeit gibt uns einen Vorgeschmack auf die neuen Horizonte, die Wissenschaft und Technik eröffnen werden. Die Schwärze des Weltraums, wie die der Meeresgräben, spricht die menschliche Vorstellungskraft an und weckt den Entdeckerinstinkt. Der uralte Traum vom Fliegen verbindet sich mit der Hoffnung, über die biologischen Grenzen der menschlichen Spezies, aber auch über die Grenzen ihres kreativen Denkens hinauszugehen.