Ich habe das Bild zweier Ringer gewählt, um diesen ständigen Kampf, den wir mit Körper und Seele mit dem Bild des Anderen (uns selbst) und dem der Welt führen, darzustellen. Es könnte das Wappen sein, das Emblem unserer heutigen Zeit und das symbolische Bild des Konflikts zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten, der Vernunft gegen das Sensible.
Das Bild des Waldes, das hier durch den Baum repräsentiert wird, versperrt unser Blickfeld, und die beiden Ringer erscheinen manchmal, wie sie den Baum umarmen - um ihn zu entwurzeln oder ihn in der Erde zu halten -, ein anderes Mal, wie sie sich unter einem Baum gegenüberstehen, was das Dekorum ihres vorherrschenden Konflikts wäre.
Wieder verschwinden die Silhouetten und überlassen die Szene der Natur der Welt.
Meine Technik: Ich stelle Papierbrei aus alter Pappe her, die ich wasche und zerkleinere und die ich auf eine Leinenleinwand auf einem Rahmen auftrage. Nach dem Trocknen schleife ich. Für die Zeichnungen auf schwarzem Grund trage ich eine matte Gouache auf und zeichne mit Graphit.
Diese Serie ist so angelegt, dass sie mit unseren Bewegungen und dem Licht interagiert.
Je nach Bewegung und Lichteinfall verschwindet oder erscheint das Bild. Es ist eine Vision, die uns an das Spielfeld unserer Psyche erinnern kann, an das ständige Schwanken zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein oder auch an den rätselhaften Diskurs der Träume.