Die brutale Realität der nichtkoreanischen Arbeiter, die mit Misshandlung und Unterdrückung einhergeht, wurde in den Bildern dieses Kunstwerks nicht direkt dargestellt. Vielmehr hinderten der neutrale Blick und die partielle Darstellung einer ganzen Szenerie das Publikum daran, das Wesentliche dieser Zeichnungen zu erkennen. Als ich heranwuchs, wurde mir bewusst, dass ich immer nur Fragmente eines ganzen Themas betrachtete und mich nicht darum bemühte, das zu sehen, was hinter den dargestellten Teilen liegt. Durch den Bildausschnitt und den scharfen Zeichenstil wollte ich den Betrachter dazu herausfordern, sich vorzustellen, warum die Figuren in dem Kunstwerk so posieren; ich hoffte, dass das Publikum auf die Realität der Personen achten würde.
Für diese Arbeit und eine Serie von Zeichnungen mit dem Titel "Schlafen" habe ich ein Skizzenbuch aus meiner Kindheit verwendet, das mir erhalten geblieben ist. Indem ich auf mein Skizzenbuch aus der Kindheit zurückgriff, wollte ich die Bosheit eines solchen Themas mit der Unschuld kontrastieren, die in dem alten Skizzenbuch mitschwingt.