Back on Track Diese Graphitstiftzeichnung 'Nina - 05-09-23' bringt mich wieder auf den richtigen Weg, dieses schöne und faszinierende Modell zu studieren. Wer es nicht verpassen will, kann ihr Profil auf deviantart unter dem Namen 'Ninaerotique' besuchen. Am 23. August letzten Jahres habe ich eine Zeichnung von ihr angefertigt, auf einem Bett liegend. Meine letzte Zeichnung 'Neo Deco - 29-08-23' hat allerdings eine Menge Staub aufgewirbelt, muss ich sagen. 90 % der Kritik war positiv, aber es gab auch andere, die die weibliche Form fast unausgewogen fanden. Sie fanden ihre Pose, in der sie auf einem sehr dünnen Stuhl sitzt, zu aufregend. Es gab auch Leute, die fanden, dass der linke Arm besonders fehlte, aber dem kann ich nicht zustimmen. Ich werfe diesen Leuten einen Mangel an analytischen und optischen Fähigkeiten vor. Vielleicht ist es auch die schiere Faulheit, weiter als eine Nasenlänge zu schauen. Umso mehr Spaß macht es mir. Color by Accident" ist wohl die Behauptung, dass es inzwischen viel zu viele aufeinanderfolgende Graphitstiftausführungen gibt. Es war also an der Zeit, zur Abwechslung mal meine Farbstifte aus der Schublade zu holen, oder? Das Universum schien damit einverstanden zu sein, denn es drängte mich in die Richtung der Farbe. Die Sache ist die: Als ich mit Graphit anfing und die Proportionen festlegte, tauchte plötzlich dieser winzige kleine Fleck auf meinem Papier auf. Als Zeichner kann man in Tränen ausbrechen. Man kann ihn nicht entfernen, auch nicht mit einem elektrischen Radiergummi. Also kam mir die Farbe zu Hilfe. Ich denke, es gibt keine zufälligen Zufälle. Ich hatte das Gefühl, dass die ganze Sache inszeniert war. Also versuchte ich zu hören, was der künstlerische Vogel mir ins Ohr flüsterte. Jan Veth Ich hatte bereits die kubistischen Stromleitungen, also begann ich daneben mit dem Ausfüllen von Flächen. Zuerst in Rosatönen und Aprikosen. In einer späteren Phase fügte ich Blau- und Grüntöne hinzu, um ein Gegengewicht zu den warmen Farben zu schaffen. Außerdem ersetzte ich die meisten der schwarzen linearen Strukturen durch farbige. Im Laufe der Zeit begann ich, meine Suche nach subtilen Farbübergängen mit den Arbeiten von Jan Veth zu verbinden. Letzten Sonntag war der letzte Tag, an dem seine Werke im Dordrechts Museum ausgestellt waren. Kein Avangardist, sondern ein echter Handwerker, befreundet mit Breitner, Kloos, van Eeden und Israëls. Da war er also, ein bisschen Einfluss, der sich zeigen könnte. Vielleicht in der Verwendung von gedeckten Farben. Das schließt die Kluft zwischen Realismus und Kubismus noch mehr. Was meinen Sie? Graphit und Farbstifte (Faber Castell Pitt Graphite Matt pencil 14B) Zeichnung auf Fabriano Ingres Papier (21 x 29,7 x 0,1 cm) Künstler: Corné Akkers