Der in Seattle lebende multidisziplinäre Künstler Seth Sexton schafft akribische Feder- und Tuschezeichnungen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Wiederholung, Muster und Meditation, ausgedrückt durch die Anhäufung kreisförmiger Zeichen zu prägnanten Ordnungszuständen. Die obsessive Anwendung von Kreisformen gibt dem Betrachter ein akutes Gefühl für Zeit und Dauer; einige seiner Arbeiten brauchen Monate, um fertiggestellt zu werden. Der Kreis verwandelt sich in eine traumartige Meditation, in der das Alltägliche tiefgründig wird. Die resultierenden Bilder suggerieren natürliche und biologische Formen, die Spezifität und heilige Geometrie ausstrahlen.
Die Bilder sind ikonisch, abstrakt und handwerklich geprägt. Sie erinnern gleichzeitig an Reliquienschreine, marokkanische Stammesteppiche und Traumbilder der Aborigines. Sie sind symbolische Landkarten, die einen Weg vom Innenleben des Körpers zu den Sternen am Himmel aufzeigen. All dies, während sie den Umweg zwischen Biologie, Psychologie und Spiritualität erforschen, wo geistige Ordnung und Unordnung oft im Mittelpunkt stehen.