"Carmen-Juan"
In den 90er Jahren war ich fasziniert von der Kunst der japanischen Ukiyo-e Holzschnitte, den Werken von Muranoba, Hokusai, dem Shunga-Stil. Parallel dazu beschäftigte er sich mit dem deutschen Expressionismus. Ich war von der Idee inspiriert, beide Stile miteinander zu verbinden.
Die erotische Gravur sollte so energiegeladen, ausdrucksstark und emotional wie möglich sein.
Sie sind in der "Trockennadel"-Technik hergestellt, gedruckt von einer Eisenplatte. Der Rand des verzinkten Blechs wurde mit einem Meißel bearbeitet, um eine zerrissene Kante zu schaffen, die einen Spannungszustand erzeugt und eine besondere Stimmung hervorruft. Das Muster wurde mit einer Nadel aufgetragen, ohne zu ätzen. Ich habe die Farbe mit einem Pinsel aufgetragen und Abzüge auf Fabriano-Papier gedruckt. Als Ergebnis erhalten wir einen seriellen, aber einzigartigen Schwarz-Weiß-Druck, von denen jeder eine einzigartige Textur hat.
Der Post-Konzeptualismus war in den neunziger Jahren sehr populär, und wir hatten den Eindruck, dass wir an der Spitze dieser Kunstbewegung standen.