Bei einem Spaziergang durch Miho no matsubara, einen berühmten Küstenkiefernwald in der Präfektur Shizuoka (Japan), spürt man eine besondere Atmosphäre, wenn das Wetter mitspielt und man einen herrlichen Blick auf den Berg Fuji hat. Es ist ein malerischer Ort, über den schon vor über 1300 Jahren im Kojiki geschrieben wurde. Die unheimlichen Formen der Schwarzkiefern und die Echos der berühmten Geschichten regen die Fantasie an. Zwei berühmte Geschichten, die mit der Gegend in Verbindung gebracht werden, sind das Kranichmädchen und Hagoromo (ein gefiedertes Gewand, das die Kraft des Fliegens verleiht). In der Geschichte vom Kranichmädchen (Tsuru no Ongaeshi oder Der Kranich erwidert einen Gefallen) trifft ein junger Mann auf einen Kranich, der in die Falle eines Jägers geraten ist. Vom Leid des Kranichs gerührt, befreit der Mann den Vogel und lässt ihn entkommen. Später begegnet der junge Mann einer schönen Frau, die behauptet, der Kranich zu sein, den er gerettet hat.
Daraufhin lehrt sie ihn die Kunst des Webens von exquisiten und komplizierten Kleidern, wobei sie im Geheimen ihre übernatürlichen Kräfte einsetzt.
In der ersten Version der Geschichte enthüllt die Frau, dass die Kleider mit ihren eigenen Federn hergestellt wurden, und sie muss sie zurückfordern, um in den Himmel zurückzukehren. In der zweiten Version bricht der Mann aus Neugierde ein Versprechen und beobachtet sie, während sie den Stoff aus ihren Federn webt.
In beiden Fällen kehrt sie in den Himmel zurück. Die Geschichte drückt die Bedeutung des Mitgefühls und den Glauben daran aus, dass gute Taten, auch gegenüber nichtmenschlichen Wesen, unerwartet belohnt werden können. In der Geschichte von Hagoromo entdeckt ein Fischer das Kleid des Kranichmädchens beim Baden. Der Fischer nimmt ihr das gefiederte Gewand ab, um zu verhindern, dass sie sich in einen Kranich zurückverwandelt und wegfliegt. Das Kranichmädchen bittet den Fischer, ihr Gewand zurückzugeben, aber er weigert sich, weil er hofft, sie als seine Frau auf der Erde zu behalten. Nach einiger Zeit gelingt es dem Kranichmädchen schließlich, den Fischer davon zu überzeugen, ihr das gefiederte Kleid zurückzugeben. Sie zieht das Gewand an, fliegt zurück in den Himmel und lässt den Fischer zurück.
Diese zweite Geschichte verweist auf die Grenzen zwischen der menschlichen und der spirituellen Welt und auf die Notwendigkeit, die Autonomie und die wahre Natur der übernatürlichen Welt zu respektieren, selbst wenn dies mit persönlichen Kosten verbunden ist. Skylers "Das Kranichmädchen kehrt zurück" basiert auf einem Foto, das ein Freund von Miho Beach gemacht hat. Die Computergrafik macht deutlich, dass sich die Dinge nicht sehr verändert haben. Diesmal macht der Mensch das Foto anstelle des Kleides. Der Ausdruck von Ehrfurcht oder gar Respekt ist nach wie vor unzureichend.