Konzept
In der Umgebung entdecke ich die Motive und Ideen für meine künstlerische Arbeit. Diese basiert vor allem auf der Beobachtung, dass es nicht mehr allein darum gehen kann, natürliche Formen-Ressourcen zu verarbeiten, vielmehr das an sie herangetragene und zum Teil in sie eingedrungene, künstlich bzw....
In der Umgebung entdecke ich die Motive und Ideen für meine künstlerische Arbeit. Diese basiert vor allem auf der Beobachtung, dass es nicht mehr allein darum gehen kann, natürliche Formen-Ressourcen zu verarbeiten, vielmehr das an sie herangetragene und zum Teil in sie eingedrungene, künstlich bzw. industriell Geschaffene bildnerisch aufzugreifen und in seiner spannungsvollen Symbiose mit der Natur aufzuzeigen.
Mir geht es darum, eine adäquate Formensprache zu präsentieren, um solche spannungsvollen oder spannungsgeladenen ’Begegnungen’ in Bildern zu visualisieren – um sie aufzuzeigen, zu problematisieren, auch zu kritisieren, vor allem jedoch deren Betrachter zu sensibilisieren. Gewählt als bewusstes Pendant zum gegenwärtigen, schnelllebigen produkt- und mediengesteuerten Dasein.
Ästhetische Reize, Merkwürdigkeiten, Widersprüche, die den natürlichen Ressourcen innewohnen, machen das spannungsreiche Potential der Motivwelt aus, auf welches sich meine künstlerische Tätigkeit stützt. Weitere Reizpunkte sehe ich vor allem im Agieren an der Grenze zum (Wieder)Erkennbaren, an der sich spannungsreiche Kontraste von fester und auflösender Form, homogener und kontrastierender Farbnuancen, von organischen Details und atmosphärischen Stimmungen, von räumlichen Ausschnitten und zeitlichen Dimensionen, von Konkretem und Imagination auftun. Auf diese Weise kann der Raum für Assoziationen geschaffen werden, der zwischen Fantasie, Erinnerung und auch Kritik oszilliert.
Sich auf die Umgebung einzulassen bedeutet immer auch, mehr als nur ein kleines Stück vom Alltag Abstand zu nehmen und bereit zu sein, in neue Welten einzutauchen. Diese Motivwelt, die neben dem ästhetischen Moment den Betrachter einlädt, sich deren Inhalte zu erarbeiten, ist für mich von großer Wichtigkeit.
Neue visuelle und emotionale Reize in die künstlerische Arbeit einfließen zu lassen, eröffnet sicher nicht nur mir neue „Horizonte“.