Konzept
Ausgehend von den ersten vorgefassten Ideen, die sich aus Skizzen, Randbemerkungen und studierten Richtlinien ergeben, ist das Ergebnis jedes einzelnen meiner Werke immer von Variablen abhängig, die ich bewusst einbeziehe. Ich beziehe mich auf die Farbe selbst und die Geometrie des Halters, die ich...
Ausgehend von den ersten vorgefassten Ideen, die sich aus Skizzen, Randbemerkungen und studierten Richtlinien ergeben, ist das Ergebnis jedes einzelnen meiner Werke immer von Variablen abhängig, die ich bewusst einbeziehe. Ich beziehe mich auf die Farbe selbst und die Geometrie des Halters, die ich ständig verändere, um neue Ergebnisse zu erzielen.
Als Beispiel mag ein Tondo dienen, das mir ohne diese bewegungseinschränkenden Scheitelpunkte einen Spielraum für meine Pinselstriche und andere, meist unbeabsichtigte Maleffekte bietet, die den nächsten Schritt und damit den endgültigen Blickwinkel für dieses Handwerk vorgeben
Aber die Flexibilität des Ergebnisses endet hier nicht. In der Mitte des Prozesses erwacht der Geist, wenn spontan frühere emotionale oder sensorische Erfahrungen auftauchen und sich während der Entwicklung fortsetzen. Diese Eindrücke erfordern eine vollständige Kontrolle, um das ursprüngliche Ziel nicht zu untergraben, während der Wunsch, an einer neuen Idee festzuhalten, zunimmt.
Wer möchte nicht mit zwei "Lehrplänen" so viel sagen, wie Rothko es tat? Oder die Wahrheit ausziehen, indem man die Leinwand mit Schichten in Clifford-Still-Manier kleidet? Oder gar spüren, wie Pollock ein Chaos anrichtet, bis es sich in einer tadellosen visuellen Botschaft neu ordnet? Es gibt so viele Einflüsse, von denen man sich verführen lassen kann, die aber auch verdrängt werden können, weil wir täglich mit Zeichen, Grafiken, Codes, Kunsthandwerk usw. konfrontiert werden, mit Bildern, die unsere Psyche ständig neu erfindet.
All dies gibt mir zu denken, dass kein Handwerk identisch mit dem Erwarteten endet, sondern dass das Ergebnis im Gegensatz dazu einzigartig und origineller ist. Das ist ein bemerkenswerter Vorteil der abstrakten Kunst, weil sie die figurative Mimesis außer Acht lässt.