Thomaz Meanda

Valendo, levando (schätzen, nehmen)

Ein immer wiederkehrendes Thema in meiner Forschung zu künstlerischen Produktionen sind meine Gegenstände. Oder die Auswirkungen, die diese persönlichen Gegenstände auf mich haben und wie sie mich definieren können. Sie beeinflussen mich definitiv. Nach und nac...

Valendo, levando (schätzen, nehmen)

Ein immer wiederkehrendes Thema in meiner Forschung zu künstlerischen Produktionen sind meine Gegenstände. Oder die Auswirkungen, die diese persönlichen Gegenstände auf mich haben und wie sie mich definieren können. Sie beeinflussen mich definitiv. Nach und nach können diese Gegenstände mein Handeln prägen. Manchmal sind Beziehungen ein jahrelanges Zusammenleben und eine Entscheidung. Genauso wie ich den Gegenständen meinen Stempel aufdrücke, ist es eine sehr persönliche Beziehung. Der Topf, in dem immer wieder derselbe Reis gekocht wird, das Kaffeesieb, das ich täglich mehrmals benutze, der Lieblingsstift, mit dem ich schon viele wichtige Dinge dokumentiert habe, und so weiter. Und obwohl diese Gegenstände in Massenproduktion hergestellt werden und keine besonderen Merkmale aufweisen, die sie von anderen ähnlichen Gegenständen unterscheiden, beginnen sie in meinen Händen einzigartig zu werden. Sie gehören mir, sind einzigartig, mit Merkmalen, die nur ich gemacht haben kann. Und sie definieren mich als ein Individuum, das diese Objekte benutzt. In einer wechselseitigen Hand. Deshalb fasziniert es mich, diese Objekte zu porträtieren, nicht als Objekte einer Klasse, sondern als meine eigenen, und wie sie eine Spur liefern können, die zeigt, wer ich bin. In gewisser Weise ein Selbstporträt.