Konzept
MARIA ALEXEEVA,
Kunstkritikerin, Journalistin
"Künstler, so wie ich diesen Begriff verstehe, ist ein Mensch der Schöpfung, der Metaphysik. Jemand, der an unbewussten Bildern und Prototypen arbeitet. Der Künstler ist, wie Don Quijote, im ewigen Kampf mit der umgebenden und inneren Welt. Er brennt...
MARIA ALEXEEVA,
Kunstkritikerin, Journalistin
"Künstler, so wie ich diesen Begriff verstehe, ist ein Mensch der Schöpfung, der Metaphysik. Jemand, der an unbewussten Bildern und Prototypen arbeitet. Der Künstler ist, wie Don Quijote, im ewigen Kampf mit der umgebenden und inneren Welt. Er brennt innerlich. Das ist ein Mensch, der leidet, reflektiert, die Freiheit schätzt; er ist ein Philosoph, ein Zauberer, ein Dämon, ein Engel, ein flüchtiges Wesen" (Irina Asaeva, Interview). Wenn ein Künstler seine Mission auf diese Weise kennzeichnet (wenn auch ein wenig romantisiert), legt er oder sie zweifellos die Messlatte hoch und sucht seinen eigenen, einzigartigen kreativen Weg.
Die Kunstwerke von Irina Asaeva sind eine Suche. Die Suche nach den Antworten auf ewige Fragen - die lakonischsten Antworten, die wie Axiome in unserem Gedächtnis bleiben. Irina schafft ihre Bilder nicht nur durch Intuition, sondern sie stützt sich auf die Systeme der buchstabenfarbigen Codes (die schon vor langer Zeit gebildet wurden). Sie benutzt sie, um die ganzen Botschaften in ihren Gemälden zu verschlüsseln. Früher haben wir die Werke der Surrealisten und der Konzeptualisten beobachtet, wo das figurative Bild neben dem Text steht (beginnend mit dem Gemälde "Der Verrat der Bilder" von René Magritte, das berühmter ist als "Dies ist keine Pfeife" ("Ceci n'est pas une pipe"), 1928 - 1929). In den Werken von Irina Asaeva gibt es keinen visuellen Text, deshalb muss der Betrachter durch die verschiedenen Ebenen und Schichten zum Wesen des Bildes "reisen".
Die erste Ebene ist natürlich das Gemälde selbst mit seiner stilistisch angepassten und dekorativen Faszination. Solche Malerei ist perfekt für die Bewunderung und Untersuchung der Details und Bestände eines Pinsels, so kann man die Konsonanz der farbigen Melodie in Seele und Stimmung finden.